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#5

A. MAGNARD

YOLANDE

Solisten

Wassim Ayass, Marie Luise Bestehorn,

Katharina Laura Kunz, Ullrich Müller, Inés Rangnitt

Sprecher

Mirko Zschaubitz

Chor & Orchester

der Privatoper Berlin #5

Musikalische Leitung & Orchestrierung

Lars Straehler-Pohl

Inszenierung & Übersetzung Libretto

Bernd Matzner

Korrepetition

Jake Walsh

Video

Gunnar Blume

Bühne & Kostüm

Katrin Wittig

 

Licht

Christoph Protzmann

Die Privatoper Berlin bedeutet vieles, vor allem die Freiheit, unabhängig umsetzen zu können, was erzählenswert ist: Geschichten vom Mensch-Sein. In ihnen präsentieren sich Sieger und Gescheiterte, Ver- und Entliebte, Tote und Auferstandene. Es wirken böse Absichten, heilsame Einsichten, Güte, Hass, Gnade und Humor. Und immer wieder hinterlässt die Geschichte unmittelbare Spuren in diesen Geschichten. So traten Kriege, Befreiungen und Gedanken zu Europa auf die Bühne. Das weite Feld, das sich für die Auswahl von Stoffen und Opern auftut, scheint unendlich. Beinah ist es das.

 

Wenn die Freiheit der Privatoper Beschränkungen unterliegt, dann im Pragmatismus hinter der Frage, wie eine Musiktheaterproduktion innerhalb einer Probenwoche zu realisieren ist. Die Produktionszeit auf ein Minimum zu beschränken und gleichzeitig ein Maximum an Bühnenwelt zu erzeugen, verlangt nach kalkulierter Verrücktheit. Nach einer Verrücktheit, die 2018 kalkulierte, 80 Menschen auf der Bühne zu versammeln, um pro Vorstellung 104 Menschen eine Geschichte zu erzählen. Es braucht Kompositionen und Stoffe, die so sehr begeistern, dass sie das Kernteam viele Hundert Stunden nicht beiseitelegen mag, hier ja und woanders nein sagt.

Die Idee der Privatoper #5 EVASION durchlief ihre eigene Evolution. Opern wurden gelesen, angespielt und angehört, favorisiert und verworfen. Nächtliche Nachrichten verfestigten Gedanken, denen in alle Höhen und Tiefen gefolgt wurde. Der Wille, kompromisslos Kompromissloses zu finden, schärft die Sinne. Irgendwann gab es in einem Werkverzeichnis den Namen Albéric Magnard und die Zuversicht, dass sich hinter ihm etwas Besonderes verbergen würde. Statt auf eine vollständige Oper stießen wir auf einen Klavierauszug mit französischem Libretto, der Ahnungen zuließ. Die Ahnungen verdichteten sich zu einer feststofflichen Idee. Um Yolande herum begannen sich, Klänge anderer französischer Komponisten zu fügen und vor allem einen gemeinsamen inhaltlichen Bogen zu spannen. Wie hält die Idee dem nächsten Tageslicht stand, wie erneutem Mondschein? Sie war lichtbeständig. Yolande kam zu unserer großen Freude in der Anwesenheit von Magnards Urenkelin Milena Vlach-Magnard und dem Vorsitzenden der Magnard-Gesellschaft Pierre Carrive am 28.09.2018 in neuer Orchestrierung zu Uraufführung.

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